Abenteuer unter Wasser: Torsten Gläßer und die Faszination des Tauchens
Shownotes
In der heutigen Episoden spricht Anja Kuschel, eine erfahrene Tauchlehrerin, mit Torsten Gläser von Tauchsport Gläser. Torsten, der sein Unternehmen 2002 gegründet hat, erzählt von der Faszination des Tauchens. Dabei geht es über alles, was das Taucherherz begehrt: Von tollen Ausbildungsgewässern, über die schönsten Tauch-Spots, bis hin zu wichtigen Ausrüstungsgegenständen wie Masken und Tauchcomputern. Zusätzlich werfen wir einen Blick auf fortgeschrittene Tauchkurse und die wachsende Bedeutung der Nachhaltigkeit in der Tauchszene. Viel Spaß beim Zuhören!
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Transkript anzeigen
00:00:00: Willkommen bei "Free Talk", dem Podcast der Reise- und Freizeitmesse "Free".
00:00:10: Entdecke mit uns die neuesten Trends, tauche ein in inspirierende Geschichten
00:00:15: und erhalte exklusive Einblicke in die Welt der Reise- und Freizeitbranche.
00:00:20: Viel Spaß beim Zuhören!
00:00:28: Willkommen zu einer neuen Episode von "Free Talk". Mein Name ist Anja Kuschel und ich bin aktive Tauchlehrerin
00:00:33: und habe heute Thorsten Gläser von Tauchsportgläser zu Gast. Hallo Thorsten!
00:00:37: Hallo Anja!
00:00:38: Thorsten, wir sprechen ja heute so ein bisschen über den Tauchbereich auf der Fremesse in München
00:00:43: und die Zuhörenden kenn ich ja überhaupt gar nicht. Sie wissen ja gar nicht, wer du bist
00:00:48: und was du machst und jetzt wäre die Idee, dass du dich mal ganz kurz selbst vorstellst,
00:00:53: was du machst beruflich im Bereich des Tauchsports.
00:00:56: Thorsten Gläser, mein Name ist Inhaber von Tauchsportgläser. Wir haben den Laden gegründet mit zwei Freunden damals.
00:01:04: Im Jahre 2002, das ganze Entschwabing entstanden, dann über Feldmocching, im Endeffekt jetzt in Fensing gelandet
00:01:12: und immer ein bisschen gewachsen. Genau.
00:01:15: Wie bist du eigentlich zum Tauchen gekommen? Also wir reden jetzt an sich über das Tauchen.
00:01:19: Wie bist du zum Tauchen gekommen? Weil ich kenne viele Geschichten von Tauchenden, die sagen,
00:01:24: sie haben das mal als Kind probiert oder mal in einem Urlaub. Aber du hast ja jetzt tatsächlich
00:01:29: eine Tauchschule, einen Tauchshop in Deutschland. Das ist ja schon eine Sache für sich,
00:01:34: weil viele wollen ja immer weit weg. Wie war dein Weg?
00:01:38: Mein Weg war eine gesunde Mischung, glaube ich. Also ich wurde als kleines Kind damit konfrontiert,
00:01:43: weil mein Vater sozusagen Berufstaucher bei der Bundeswehr war, bei den Pioniertauchern
00:01:48: und da durfte ich schon als kleiner Zwerg, Neobrengeruch schnuppern.
00:01:52: Das glaube ich, hat ganz gut geprägt, weil das war alles faszinierend.
00:01:55: Also sei es der Anzug, sei es das große Tauchermesser der Taucherhelmen,
00:01:59: alles was man so als kleiner Junge da findet, das war Wahnsinn.
00:02:04: Und dann habe ich tatsächlich aber auch in der Ferne meinen ersten Tauchkurs gemacht,
00:02:08: also da wo es schön warm ist, nämlich in der Dominikanischen Republik.
00:02:12: Also gar nicht der Staat im heimischen Gewässer, sondern die Chance genutzt im Urlaub.
00:02:18: Kannst du dich noch daran erinnern, wie das für dich damals das erste Mal war tauchen zu gehen,
00:02:23: dann eben diesen Kurs zu machen?
00:02:25: Aufregend. Also es war natürlich eine super entspannte Urlaubsstimmung.
00:02:29: Ich hatte mit einem Freund zusammen den Kurs besucht.
00:02:33: Es war eine Kleinstgruppe, so wie wir es heute selbst auch noch im Laden praktizieren.
00:02:38: Vier Leute waren wir, das weiß ich alles noch.
00:02:42: Blaues Wasser, karibisches Flair, das war Sonne den ganzen Tag und die ersten Fische, das hat einen direkt umgehauen.
00:02:50: Bist du dann zurück nach Deutschland und hast gesagt, oh ja, nachdem ich das jetzt hier gehabt habe,
00:02:54: blaues Wasser, karibisches Flair, warmes Wasser, jetzt muss ich in Deutschland tauchen
00:02:58: oder war das eine Entwicklung, die mit der Zeit kam bei dir?
00:03:02: Ne, das war tatsächlich keine Entwicklung, das war unmittelbar, also mehr oder weniger schon gesucht.
00:03:07: Wir haben ein Urlaub, wo man dann hier weitermachen kann und das war dann tatsächlich die Anbildung zum Fortschrittskurs innerhalb von zwei Wochen.
00:03:14: Ach. Ja, doch schon.
00:03:17: Und dann bist du regelmäßig in den deutschen Sehntauchen gegangen, weißt du auch noch so welche Sehntuvorwiegend
00:03:21: du dann besucht hast, weil man macht ja dann auch teilweise noch so Poolausbildung,
00:03:25: das gibt es ja, da kommen wir auch gleich noch drauf zu sprechen. Wie war das dann bei dir?
00:03:29: Die Tauchschule, die ich zunächst besucht hatte, war im Freising und insofern war der Pullinger,
00:03:34: war er gar nicht allzu weit weg, da durfte man damals noch tauchen.
00:03:37: Der ist jetzt gesperrt, weiß ich, ne?
00:03:39: Der ist leider gesperrt, genau. Und das war damals ein herausragender See zum Tauchen.
00:03:46: Also die Sicht war gut, man hatte viel Fisch, man hatte, wie soll ich sagen,
00:03:51: eine interessante Unterwasserwelt, weil es nicht so clean ausgebackert war,
00:03:54: man hatte immer mal so einen leichten Überhang irgendwo.
00:03:57: Und also das war ein sehr toller See, ein sehr entspannter See auch.
00:04:02: Es gibt ja relativ viele Sehnt in Deutschland, besonders auch eben in Bayern,
00:04:06: die man betauchen kann. Was sind dann so deine Sehnt, wenn du sagst, an dem man tauchen geht,
00:04:11: wo du sagst, da kann man echt tolle Sachen sehen, oder aber habt ihr sogar einen speziellen Ausbildungsssee, den ihr anfahrt?
00:04:16: Definitiv, der Ausbildungssee, ich denke, das ist für viele Tauchschulen im südbayerischen Raum,
00:04:22: wird der Echingerweir sein, da die besten Bedingungen bietet, mit Plattformen im Wasser,
00:04:27: mit einer gewissen Infrastruktur drum herum, Parkplätze in der Nähe, Toilette am See,
00:04:32: also da gibt es viel, ein stabiler See mit relativ guter Sicht und viel Artenreichtum auch.
00:04:39: Also vom Hecht über Barsch kann man da einiges entdecken,
00:04:42: einen asiatischen Kapfen, der da von A nach B schwimmt und gar nicht so klein ist.
00:04:47: Ein asiatischer Kapfen?
00:04:49: So wurde es mal gesagt, der hat so unterständige Augen, genau, ein dunkler, großer Kapfen.
00:04:55: Der ist schon lang da.
00:04:57: Der ist schon lang da?
00:04:58: Ja, ja.
00:04:59: Wenn du sagst, du hast dann viel getaucht, bist zurückgekommen, hast direkt weitergemacht,
00:05:02: wann war dann bei dir so der Gedankengang, okay, das Tauchen reicht mir nicht mehr nur als Hobby aus,
00:05:08: sondern ist es der inzwischen den Lebensinhalt?
00:05:10: Wie war es dann, dass du sagst, jetzt mache ich eine Tauchbasis mit Freunden auf?
00:05:14: Wie war da der Gedankengang, die Entwicklung?
00:05:16: Die Entwicklung, die kam natürlich nicht direkt an den Fortschrittskurs,
00:05:20: sondern man hat dann begonnen, irgendwann als Assistenz zu arbeiten.
00:05:23: Man hat in der Tauchschule, wo man war, immer mehr Aufgaben übertragen bekommen,
00:05:27: hat Einblicke erhalten in die Technik, hat begleitet beim Schnupperthauchen,
00:05:32: hat später dann begonnen, in der Ausbildung zu begleiten
00:05:35: und hat dann festgestellt, was man den Leuten für ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann,
00:05:39: wenn man denen den stressfreien Staat ins Tauch erleben ermöglicht.
00:05:44: Und dann war es tatsächlich so, dass aufgrund, sag ich mal,
00:05:50: eine Aufgabe vom Tauchgeschäft stand man dann irgendwann vor der Entscheidung,
00:05:55: macht man nur das Eigenes oder arbeitet man wieder für jemanden.
00:05:59: Und dann haben wir uns zusammengesetzlange Gedanken gemacht
00:06:02: und haben einen eigenen Laden gegründet.
00:06:04: Du hast gerade dieses Lächeln angesprochen bei Leuten, die ganz früh das erste Mal tauchen gehen.
00:06:09: Das ist ja so ein ganz besonderes Lächeln.
00:06:11: Es gibt Leute, die sagen, das gibt dir nichts als Tauchlehrer, Tauchlehrerin,
00:06:14: Anfänger oder Anfängerinnen eben zu begleiten.
00:06:16: Ich persönlich finde, das ist eines der schönsten Erlebnisse, die man haben kann,
00:06:19: besonders Kinder zum Beispiel, diese Schnuppertauchgänge.
00:06:22: Ist es bei dir immer noch, dass dich das immer noch fasziniert
00:06:25: oder ist da inzwischen so eine Art Betriebsblindheit gekommen bei dir?
00:06:29: Nee, gar nicht. Ich bin ja froh, wenn man mich rauslässt aus dem Büro hier.
00:06:32: Und wenn ich ins Wasser darf, aber Schnuppertauchen immer noch sensationell,
00:06:36: genauso wie der erste Tauchkurs der Openwater-Diver.
00:06:39: Für Kinder sowieso, also Kinder sind der Wahnsinn im Wasser,
00:06:43: also dermaßen stressbefreit.
00:06:46: Und man braucht vielleicht mal octopus-ähnlicher Arme,
00:06:50: um sie alle wieder einzufangen, weil sie sich doch ganz gern verselbstständigen.
00:06:54: In alle Richtungen, immer in alle Richtungen weg, ja.
00:06:56: Da merkt man dann immer ganz gut, dass Wasser durchaus dreidimensional ist,
00:07:00: wenn man sich drin bewegt.
00:07:02: Und ja, in den Fortschrittskursen findet man schon auch, sage ich mal,
00:07:06: seine Herausforderungen und seine Freude.
00:07:08: Also ich sage mal, den Stress- und Rescue-Kurs als Beispiel für fortgeschrittene Taucher,
00:07:13: die schon so ein bisschen Grundausbildung haben und denken, ja,
00:07:16: jetzt glaube ich fühle mich ganz gut und bereit, jetzt möchte ich den Schritt weitergehen.
00:07:20: Da erlebt man dann auch nochmal ein richtig gutes Feedback.
00:07:23: Man muss ja aber irgendwann erstmal angefangen haben mit dem Tauchen.
00:07:27: Und jetzt kommen wir nämlich darauf zu sprechen.
00:07:29: Und zwar bist du ja schon seit einigen Jahren immer wieder auf der Free, auf der Messe vertreten.
00:07:34: Seit wann kannst du dich noch erinnern, wie lange das schon,
00:07:37: oder wie lange du schon zum Inventar gehörst bei der Free?
00:07:39: Wir waren schon auf der CBR, also auf der Karavan-Bote und Reisen.
00:07:43: Und dann wurde erst die Free ja unbenannt.
00:07:45: Und wir konnten schon immer hier mit der Messe super-sensational zusammenarbeiten.
00:07:51: Und das Schnuppertauchbecken, was jetzt da ist auf der Messe,
00:07:56: das ist natürlich der Wahnsinn.
00:07:58: Also das bietet die besten Bedingungen.
00:08:00: Warum ist der Schnuppertauchgang für Menschen, die das Tauchen mal ausprobieren wollen,
00:08:05: in solchen Becken eigentlich der beste Einstieg, den man haben kann?
00:08:09: Wir haben keine übermäßig große Tiefe im Wasser.
00:08:13: Und das bringt Sicherheit, insbesondere am Anfang.
00:08:16: Wir können am Anfang stehen, dann knien wir und zum Schluss liegen wir.
00:08:19: Und im besten Allerfälle schweben wir zum Schluss durchs Wasser.
00:08:22: Und das geht, das funktioniert ausgezeichnet.
00:08:25: Und man hat hier die Ruhe und die Gelassenheit in der Ausbildung.
00:08:31: Man kann Fragen beantworten.
00:08:32: Wenn jemand auftaucht, dann sagt, wie war das jetzt nochmal?
00:08:35: Ich glaube, ich habe es zwar verstanden, aber erklärst du auch nochmal ganz kurz.
00:08:38: Und dann ist das gar kein Problem.
00:08:40: Man kann viel intensiver mit dem Schüler in dem Moment arbeiten.
00:08:44: Und das ist sensationell.
00:08:46: Ich finde, es gibt ja die Möglichkeiten bei den Ausbildungsorganisationen,
00:08:49: dass man sagt, man hat so die ersten Tauchgänge,
00:08:52: den ersten Schnuppertauchgang in so confined water,
00:08:54: also so ein bisschen beruhigteres Wasser.
00:08:56: So sagt man das ja.
00:08:57: Ich finde Pool oder eben so pool-ähnliche Situationen sind wirklich praktisch.
00:09:01: Vor allen Dingen, wenn du nicht mehr bist, gerade im Meer, auch am Strand,
00:09:04: kann man eben Wellenbewegungen haben.
00:09:06: In so einem Becken hast du all diese äußeren Faktoren minimiert
00:09:09: oder sogar komplett wegreduziert.
00:09:11: Und das ist natürlich, finde ich persönlich, sehr, sehr praktisch,
00:09:14: weil ich habe festgestellt, dass viele Leute,
00:09:16: gerade wenn sie so Wellengeräusche hören, selbst wenn die so leise sind,
00:09:19: das ein bisschen Stress macht, obwohl es gar nicht stressig oder doll
00:09:22: oder extrem viel Wellen sind.
00:09:25: Aber jetzt muss man sich überlegen, man kommt eben zur Messe
00:09:28: und merkt dann, oh ja, so das Schnuppertauchen hätte ich jetzt gerne mal gemacht.
00:09:32: Ist das dann möglich, so das spontan zu machen für die Leute, die sagen,
00:09:35: ich teste das mal aus, meine Kinder wollen das testen.
00:09:38: Wie ist dann da so der Ablauf? Muss man sich vorher irgendwo anmelden?
00:09:41: Muss man sich bei euch melden? Über die Free?
00:09:43: Wie ist dann da so der ganze Werdegang?
00:09:45: Also die Messe stellt im Downloadbereich ein Formular zur Verfügung,
00:09:49: wo man sich im Vorfeld schon damit auseinandersetzen kann.
00:09:52: Ob man grundsätzlich auch für das Tauchen geeignet ist,
00:09:54: es gibt einen kleinen medizinischen Fragebogen dazu,
00:09:57: weil das muss auch in diesen geringen Wassertiefen abgeklärt sein.
00:10:00: Das gehört einfach zur Professionalität dazu.
00:10:03: Ansonsten geht alles spontan.
00:10:05: Wir haben die Formulare selbstverständlich bei uns auch mit am Infostand an der Messe
00:10:09: und da ist es kein Problem, das vor Ort auszufüllen, also gar kein Stress.
00:10:14: Wie ist das mit Baderanzug und Handtuch?
00:10:16: Weil ich habe ja nicht mal spontan auf einer Messe und ein Baderanzug und ein Handtuch dabei.
00:10:20: Ja, wir sind immer überrascht, wie viel Wassersport auf viele Menschen
00:10:25: das tatsächlich dabei haben auf der Free, das ist sensationell.
00:10:29: Das hängt mit Sicherheit auch mit dem großen Kayak und Kanubereich zusammen,
00:10:33: der nebenan ja sehr aktiv ist.
00:10:36: Nein, das ist für einen Vorteil.
00:10:38: Also bitte gerne wer Schnuppertauchen möchte, Baderhose, Baderanzug mitbringen und ein Handtuch.
00:10:44: Und für alle, die es dann vergessen haben,
00:10:46: findet man wahrscheinlich vor Ort auch noch eine Lösung.
00:10:48: Das ist immer nicht verkehrt, ne?
00:10:50: Ihr habt ja eben nicht nur eine Tauchschule,
00:10:52: ihr habt ja auch ein Tauchshop im Notfall, habt ihr vielleicht auch was im Angebot, vermutlich.
00:10:55: Das war die letzten Jahre so und das werden wir wieder realisieren.
00:10:59: Wie ist das mit Kindern, die da teilnehmen wollen?
00:11:02: Das heißt, es gibt ja den ARSTC, den Recreational School of Training Council,
00:11:06: worunter ja eigentlich alle großen Ausbildungsorganisationen gelistet sind,
00:11:10: damit man sagt, dass Tauchsport nicht jeder kann machen, was er will,
00:11:14: sondern es soll ja schon so ein bisschen professionalisiert werden, homogenisiert werden,
00:11:17: damit es so eine Einheitlichkeit hat.
00:11:19: Aber wie viele Jahre dürfen Kinder bei euch auf der Freeteil nehmen?
00:11:23: 10 Jahre. 10 Jahre ist unser Stichtag, da wir hier nur das Ratio bieten können
00:11:29: mit den Lehrern zusammen im Wasser.
00:11:31: Alles, was unter 10 Jahren ist, braucht eine Einzelbetreuung mehr oder weniger
00:11:35: oder bzw. eine 1 zu 2 Betreuung.
00:11:37: Das kann man dann tatsächlich auf so einem großen Event wie eine Messe nicht abbilden,
00:11:40: weil da hätten wir Schlangen bis zur Messehalle Ende.
00:11:43: Aber ich sage mal in den Gruppen, wie wir es da machen,
00:11:47: das sind in der Regel 6 Kinder im Becken.
00:11:50: Und maximal 8, wenn wir 2 Lehrer im Wasser haben,
00:11:54: da hat man dann die volle Aufmerksamkeit auf die Kids und das ist gut so.
00:11:58: Wenn man nach diesen Schnuppertauchen dann plötzlich sagt, oh mein Gott,
00:12:01: das war ja der Hammer und das ist so interessant,
00:12:03: weil gerade auch nach so einem Poolerlebnis habe ich das Gefühl,
00:12:06: dass die Leute hochkommen mit dem Strahlen einfach mit diesem Wissen,
00:12:09: ich konnte unter Wasser atmen und ich konnte gerade immer noch unter Wasser atmen.
00:12:13: Das ist eine ganz besondere Stimmung oder auch das Gesicht, einfach dieses Strahlen.
00:12:17: Und die Leute sagen dann, oh das finde ich cool, ich würde gern mehr darüber,
00:12:21: ich würde gern mehr machen, ich würde gern weitergehen.
00:12:23: Es gibt den Open Water Diver, das ist so der erste Schein, den man machen kann.
00:12:27: Wie läuft das dann ab? Kann man dann direkt vor Ort schon irgendwas buchen?
00:12:30: Meldet man sich bei euch, wie läuft überhaupt so ein OVD-Kurs ab?
00:12:34: Also das Personal am Schnuppertauch Becken bringt alle,
00:12:38: die Interesse haben, auch zu unserem Infostand.
00:12:40: Dort gibt es dann ausführliche Informationen über die Kursdaten,
00:12:44: vor allem, also wann es schlicht und ergreifend stattfindet,
00:12:46: als auch, ob es vielleicht irgendwelche Besonderheiten gibt,
00:12:49: wie zum Beispiel ein spezieller Jugendferienkurs, den es auch immer wieder mal gibt bei uns.
00:12:54: Und da kann man sich dann informieren und alles Material mitnehmen.
00:12:57: Und natürlich auch das Messerangebot dann, wie soll ich sagen, daran auch Teil haben.
00:13:03: Wenn ich dann eben so ein OVD-Kurs gemacht habe und sage,
00:13:06: okay, ich bin jetzt wirklich Taucherin, ich bin Taucher, dann ist es immer oft die Frage,
00:13:09: die ich zu hören bekomme, ja, was kaufe ich mir als erstes?
00:13:12: Und dann ist es immer so, da trennt sich so ein bisschen die Spreu von der Weizen.
00:13:16: Was ist denn in deinen Augen, und da sind dann die Ausrüstungsgegenstände,
00:13:19: wo du sagst, die werden eigentlich für Anfänger*innen, die in den Tauchspot neu einsteigen,
00:13:23: mit so das essentiellste, das ist ein guter Start, weil ein guter Bekannter.
00:13:28: Von mir war der Meinung, sich relativ schnell einen Trocken-Tauchanzug zu kaufen,
00:13:31: für die Leute, die jetzt nicht tauchen und diesen Podcast hören,
00:13:34: ein Trocken-Tauchanzug ist, man wird nicht mehr richtig nass,
00:13:37: man ist quasi mit einem bisschen normalen Stoff unterzieher
00:13:40: und hat eben wie so eine Pelle drüber, und man wird nicht mehr nass, dadurch weppert man wärmer.
00:13:44: Das kann man natürlich direkt am Anfang machen, aber es gibt wahrscheinlich Dinge,
00:13:47: gerade wenn ich sage, ich möchte vielleicht eher in die Karibik fahren und dort tauchen gehen,
00:13:51: dann macht das wenig Sinn. Was ist dann für dich, wo du sagst, die Ausrüstungsgegenstände
00:13:55: sind wirklich die sinnvoll sind, wenn ich gerade frisch eingestiegen bin?
00:13:59: Beginn würde ich wahrscheinlich, oder ziemlich sicher,
00:14:02: und so ist auch unsere Beratung hier im Ladengeschäft,
00:14:05: dass eine passende Maske des A&O ist, weil wir wollen ja sehen, was unter Wasser ist.
00:14:10: Wir wollen uns begeistern an den Fischen oder auch an den Krebs, der gerade mit irgendwas rum spielt.
00:14:15: Da ist natürlich klare Sicht und kein Wasser in der Maske des A&O.
00:14:20: Ansonsten persönlich würde ich sagen, es ist ein Tauchcomputer mittlerweile,
00:14:24: das an Ausrüstung, der Ausrüstungsgegenstand schlechthin,
00:14:28: der zu Beginn kommen sollte, damit man hier wirklich auch vertraut ist,
00:14:32: damit man weiß, was der Tauchcomputer auch alles anzeigt
00:14:36: und da Wasser sollten irgendwelche Abkürzungen benutzt werden.
00:14:39: Das ist ja oft ein Problem, dass sich dann verschiedene Computer leihen
00:14:43: und dann an den Basen vielleicht nicht ganz speziell drauf geschult werden.
00:14:46: Was sieht man, wo, wo steht was, welche Knöpfe muss ich für was drücken,
00:14:49: wenn ich zum Beispiel andere Gas gemische für Niedruck nehme,
00:14:52: das im Sportbereich ja absolut okay ist.
00:14:54: Und dann sitzen die Leute und wissen nicht, wo was steht.
00:14:57: Deswegen finde ich die Idee mit dem Tauchcomputer sehr gut
00:15:00: und das Schöne ist, es muss ja gar nicht mehr nur ein reiner Tauchcomputer sein.
00:15:03: Es gibt ja inzwischen so Hybridgegenstände, Hybridcomputer,
00:15:06: was eine normale Sportwatch ist und ein Tauchcomputer integriert.
00:15:10: Da weiß ich zum Beispiel, dass mehrere Ausrüster in diesem Bereich
00:15:14: eben auch auf der Messe stehen und eben einen Stand haben,
00:15:17: weil die dann eben dort vor Ort direkt auch neben euch,
00:15:20: ich glaube ihr seid auch Händler.
00:15:22: Bei Anzügen ist es ja so, es gibt viele Anzüge von der Stange,
00:15:25: wo wir gerade davon sprechen, verschiedene Hersteller.
00:15:27: Wenn man jetzt von seiner Körperform hier vielleicht nicht
00:15:30: diesen Standardmaß hat, die es ja einfach gibt, 90, was ich war,
00:15:33: es ist 180 groß, 80 Kilo so die Richtung,
00:15:36: wie ist das dann mit dem Neoprenen?
00:15:38: Ich empfehle zum Beispiel Leuten immer ganz oft klar,
00:15:40: ein eigener Anzug ist immer sehr praktisch, denn ich bin,
00:15:42: ich oute mich sehr gerne, ich bin Anzug-Pinkler,
00:15:45: es gibt zwei Arten von Tauchenden, die Leute, die in den Anzug pinkeln
00:15:48: und die, die lügen.
00:15:50: Jetzt ist die Frage, wozu gehörst du lieber Thorsten?
00:15:53: Ich liebe den technischen Fortschritt und man kann
00:15:57: mittlerweile definitiv auch Reißverschlüsse an wichtigen
00:16:01: Stellen in den Anzug einbringen lassen.
00:16:03: Ja, auf praktisch, ja, bin ich verkehrt.
00:16:05: Und jetzt ist eben die Frage, was würdest du sagen bei Anzügen?
00:16:10: Wenn Leute sagen, sie haben wirklich die Problematik,
00:16:13: dass sie eine Körperfigur hat, die eben nicht von der Stange ist,
00:16:16: macht es Sinn zu sagen, man guckt, ob man sich irgendwo was leidt,
00:16:19: macht es Sinn, was Eigenes zu kaufen, sich beraten zu lassen,
00:16:22: wie würdest du das Hand haben?
00:16:24: Wenn man den Platz im Gepäck hat und dann bin ich auf alle Fälle
00:16:28: ein Fan von eigenem Neobrennen, da weiß man wirklich,
00:16:31: was damit gemacht wurde, in welchem Zustand der sich befindet,
00:16:34: in welcher Temperatur mir persönlich der Anzug auch warm genug ist,
00:16:38: weil das kann ja auch immer sehr unterschiedlich sein.
00:16:41: Immer zu kalt.
00:16:42: Ja.
00:16:43: Es ist einfach immer zu kalt.
00:16:45: Ja, nein, ich denke mit einem ganz dicken Anzug auf den Malidiven
00:16:49: wird man sie auch nicht wohlfühlen.
00:16:51: Also da muss man die Mitte für sich finden,
00:16:54: zwischen tatsächlicher Ausgesehnung,
00:16:57: bezeichneter Wärme und Bewegungsfreiheit. Ja, wir haben verschiedene Hersteller hier bei uns im
00:17:02: Laden und jeder Hersteller verfolgt so ein eigenes Schnittbild. Das ist durchaus vergleichbar
00:17:08: mit anderen Textilien, die man normal erwirbt, um es im Alltag zu tragen. Die Größen gehen
00:17:14: wirklich los von XS bis 3XL und Sondergrößen für Leute mit einer bayerischen Wohlstandsfigur
00:17:21: oder auch dem norwegischen 2-Metermann. Auch da kann man gerecht werden und so ist es bei den Damen
00:17:27: auch. Also es gibt mittlerweile doch sehr, sehr viele Zwischengrößen, sodass wir eigentlich für
00:17:32: jeden was finden. Das ist praktisch, ja, das ist nicht verkehrt. Wir wollen aber noch ein bisschen
00:17:37: über so weitere Tauchsachen sprechen. Wir müssen sich vorstellen, man hat Schnuppertausch gemacht
00:17:41: auf der Free bei euch in den Wunderschwembecken. Hat dann vielleicht den OVD-Kurs gemacht,
00:17:45: hat dann vielleicht auch noch den AOVD-Kurs gemacht, den Advanced Open Water, wo man sich
00:17:49: so ein bisschen über Tieftauchen, Navigation und noch einen Specialtyzer Navar so ein bisschen
00:17:54: weiterbilden kann, dann kommt so der Stress- und Rescue, was du schon angesprochen hast. Und dann
00:17:58: ist irgendwann so die Entscheidung, habe ich das Gefühl, mehr und mehr, dass Leute sagen,
00:18:03: ah, dieses technische Tauchung finde ich wirklich super interessant. Hast du denn schon Erfahrungen
00:18:09: mit technischen Tauchen gemacht? Also definitiv, das ist einer unserer Zweige hier im Tauchsportgeschäft.
00:18:15: Wir bilden aus nach IRC und nach IRNTD das technische Tauchen und haben einige im Staff,
00:18:23: die dieses Thema auch wirklich leben und privat andauernd umsetzen. Also die sind ständig beim
00:18:30: Höhlentauchen, beim Fracktauchen und bilden sich da auch entsprechend fort, weil das ist ein Sport
00:18:36: dann, der schon in die Extremen gehen kann und wo man sich wirklich sehr, sehr gut auskennen muss.
00:18:42: Kannst du mal die Zuhörenden, die jetzt vielleicht nicht unbedingt wissen, was dieses ganze
00:18:46: technische Tauchen und Höhlentauchen so wirklich ist, mal ganz kurz in Worte fassen, was technisches
00:18:52: Tauchen ausmacht oder was vielleicht auch der Unterschied zu dem normalen Tauchen, dem Scooper
00:18:56: oder Recruational Diving ist? Der Unterschied zunächst wird höchstwahrscheinlich in der
00:19:01: Ausbildung liegen, da hier sehr viel auf Eigenverantwortlichkeit gelegt wird. Also der Taucher
00:19:06: selbst muss sich selbst an erster Stelle helfen können. Man schafft es durch die Konzipierung
00:19:17: der Ausrüstung, man hat getrenntete Tauchflaschen dabei, dass wenn man jetzt einen technischen
00:19:22: Defekt auf einer hätte, nimmt man beispielhaft jetzt die zweite her, damit man eben sicher noch an
00:19:27: die Wasseroberfläche gelangt. Man hat vielleicht noch ein weiteres Gas in einer Flasche dabei,
00:19:32: um nicht so lange auf einer bestimmten Tiefe hängen zu müssen, zum Beispiel mit einem erhöhten
00:19:37: Sauerstoffgehalt, damit man die Tauchzeit verkürzen kann. Man hat deutlich hellere Tauchlampen dabei,
00:19:43: man hat vielleicht sogar eine Heizung in seinem trocken Tauchanzug dabei, um Tauchzeiten,
00:19:48: die bis zu fünf Stunden und länger gehen können, da auch wohlbehalten durchzustehen,
00:19:54: weil natürlich Wasser schon auch den Körper auskühlt, egal wie dick der Tauchanzug ist.
00:19:59: Und die Ausbildung dann unter realen Bedingungen ist natürlich auch entscheidend. Also im
00:20:07: dunklen, in der Tiefe alle Übungen, die man aus der Anfängerausbildung kennt, werden dann in der
00:20:14: Tiefe mit Sicherheit nochmal wiederholt. Wenn wir über Tiefe sprechen, vielleicht sollten wir da
00:20:19: die Zuhörer dann auch nochmal abholen. Es gibt eben den OWD, darüber haben wir schon gesprochen,
00:20:22: da darf man bis 18 Meter tauchen. Dann gibt es den OWD, wo ich eben speziell einen Tiefkurs mache,
00:20:28: das Tieftauchen, wo ich dann eben diese Tiefe so ein bisschen upgradeen kann. Da darf ich dann auch
00:20:33: 40 Meter und das ist die sogenannte Sporttauch-Tiefgrenze. Und alles, was da über hinausgeht,
00:20:38: das ist auf jeden Fall technisches Tauchen für die Leute. Alles, was zum Beispiel Höhle ist,
00:20:42: wenn man in große Wracks reintaucht, wenn man das aus coolen Filmen, glaube ich, kennt, werde ich
00:20:47: jetzt so gesagt. Das ist so dieses technische Tauchen, wenn man jetzt aber zum Beispiel im Roten
00:20:51: Meer tauchen geht. Und da ist quasi ein Wrakk, wo eigentlich nicht mehr wirklich was da ist,
00:20:55: wo man große Eingänge hat, viel Licht reinkommt und man einfach nur im Kreis drum herum taucht,
00:20:59: dann ist das eher weniger das typische technische Tauchen, sondern dann ist das halt einfach,
00:21:02: man war an einem Wrakk, hätte ich jetzt einfach mal so gesagt, so als Definition.
00:21:06: Das ist wunderbar zusammengefasst, herausrand. Großartig, sehr schnell, das hätte ich ein bisschen
00:21:11: Ahnung. Ich habe das Gefühl, dass in der Tauch-Szene dieses Bewusstsein die Nachhaltigkeit immer
00:21:19: mehr steigt. Ich habe auch das Gefühl, dass auch die ältere Generation das mehr und mehr
00:21:26: versteht. Das klingt manchmal so ein bisschen schwierig, weil natürlich eine gewisse Generation mit
00:21:32: "Ja, wir haben jetzt dieses Plastik und wer das nutzen wir jetzt und da ist so ein Wandel drin".
00:21:36: Und auch in der Tauch-Szene habe ich das Gefühl, dass da dieser Wandel stattfindet. Das sehe ich
00:21:41: jetzt aber so als Tauchlehrerin und ich bin vorwiegend auch einfach Konsumenten. Wie ist es bei
00:21:47: dir? Gerade wenn du an deinem Tauch-Shop hast, mit den Ausrüstern und die Ausrüstung, die sie
00:21:52: quasi haben, hast du da das Gefühl, dass da so ein bisschen mehr Sinn oder mehr Fokus auf die
00:21:59: Nachhaltigkeit gelegt wird von Produkten, von Verpackungen? Wie ist das bei dir?
00:22:03: Das ist deutlich wahrnehmbar. Also man versucht, glaube ich, als Tauschporthersteller wirklich
00:22:11: Verpackungsmull zu reduzieren. Also das merken wir an den Umverpackungen, die deutlich geringer
00:22:15: geworden sind. Es werden andere Materialien verwendet. Man verzichtet sozusagen schlicht an
00:22:21: der Greifendau die Einzelverpackung aus Plastik. Schliegt dafür Sachen wieder im Papier ein,
00:22:26: die leichter zu Recycling sind. Das funktioniert ganz gut, aber auch im Urlaub funktioniert es
00:22:31: ganz gut. Da merkt man das auch. Das, was früher eben ausgehändigt wurde, sage ich mal die Einweg
00:22:36: Plastikflasche in 0,5 Liter zur Begrüßung fürs Zimmer, damit man was im Zimmer stehen hat. Das gibt
00:22:43: nicht mehr, sondern mittlerweile sind es einfach mehr wie Behältnisse, meistens Metallflaschen mit
00:22:48: einem ordentlichen Verschluss, die einem den ganzen Urlaub dann bleiben und wo man an Getränkespändern
00:22:52: aus großen Galonen sich das Wasser zappt, um da auch das Einweg Plastik zu vermeiden. Das funktioniert,
00:22:59: glaube ich, in vielen Bereichen sehr, sehr gut. Auch korallenfreundliche Sonnencreme zum Beispiel,
00:23:04: dass man eben dann schaut, dass man in den Regionen, wo viel getaucht wird, auch wirklich ein Augenmerk
00:23:10: darauf hat, keine Sonnencreme und keine schädlichen Abwässer ins Wasser einzuleiten.
00:23:15: Shampoo und so was gehört alles mit dazu, dass man auch nachhaltige Produkte benutzen. Wir Tauchende
00:23:21: haben ja auch eigentlich ohne Ende die Möglichkeit, auch wenn wir dort unter Wasser sind, in einer
00:23:27: Fremdenumgebung uns eigentlich komplett, wie sagt man, gefährlich klingt so doof, aber es ist
00:23:33: eigentlich nicht ein Lebensraum, wo wir als Männchen gehören, weil wir natürlich nicht ohne unserer
00:23:37: Flasche hinten da überleben könnten. Und auch wir als Tauchende können natürlich mit dem, wie wir
00:23:43: tauchen, sehr, sehr viel beschützen. Du weißt wahrscheinlich, warum ich hinaus möchte. Es ist
00:23:48: die Tarierung. Und diese Tarierung, dieses Wort ist für Leute, die das nicht kennen, erst mal so,
00:23:53: hey, okay, was ist Tarierung? Willst du darüber mal ganz kurz erklären, was Tarierung ist? Weil
00:23:57: du vorhin nämlich ganz beiläufig gesagt hast, dass wir dann im Pool auch schweben können. Und
00:24:02: dieses Schwebezustand ist die eigentliche Tarierung, die wir erreichen wollen. Das ist vollkommen
00:24:06: richtig. Die eigentliche Faszination des Tauchens, würde ich so sagen, weil wo kann man sonst schwer
00:24:11: gelost durch einen Raum gleiten? Wir können nicht alle ins All das gehen. Das ist richtig. Aber wir
00:24:16: können alle tauchen vielleicht. Und das funktioniert. Aber die Tarierung ist wichtig. Wir wollen sozusagen
00:24:21: einen gewissen Abstand haben vom Boden, um da jetzt keinen Sediment aufzuwirbeln, keine Pflanzen mit
00:24:27: Sedimentern zu belegen oder eben auch vielleicht eine Koralle zu nahe zu kommen und die dann Gefahr
00:24:32: birgt, abzubrechen. Das muss definitiv vermieden werden. Und dafür übt man sehr viel im Kurs. Man
00:24:39: übt viel Feinterierung. Man übt, wie viel Blein nimmt man mit zum Tauchen. Man kann das Ganze
00:24:46: dann noch perfektionieren im Nachgang durch Spezialkurse, wo man da noch zusätzliche Übungen
00:24:53: macht und eben die perfekte Tarierung für den Taucher herzustellen, sozusagen. Wenn du selber
00:24:59: reißt und tauchen gehst. Welche Ziele sind so die Ziele, wo du sagst, da gehst du immer wieder gerne
00:25:04: tauchen, weil du sagst, da gefällt mir die Unterwasserwelt so besonders gut, da gibt es besondere
00:25:09: Korallen oder einen Platz, den du besonders liebst. Was ist so deine Lieblingsdestination oder eine,
00:25:13: wo du sehr gerne hin fährst? Ja, der Planet ist verdammt groß, aber Indonesien hat sich schon
00:25:18: sehr am Herzen geschmuggelt. Also hier kann man mit einer gewissen Vielzahl an Lebensräumen konfrontiert
00:25:26: werden, die man so sich gar nicht vorstellen kann. Also von schwarzem Sand runter Wasser, der unglaubliches
00:25:31: Leben beheimatet bis zu den buntesten Korallenriffen, die ich je in meinem Leben gesehen habe. Ganz starke
00:25:39: Strömungen oder auch ganz wunderbare, schwache Strömungen und trotzdem sensationelle Nachtrauchgänge,
00:25:44: wo ganz anderes Leben existiert. Also Indonesien zum Beispiel ist sehr, sehr vielfältig und sehr
00:25:50: bunt. Anders ist es auf den Azoren, das ist ein bisschen kariger, allerdings sind dafür die Tierchen,
00:25:56: die da umeinander schwimmen, doch gleich um ein vielfaches Größe und ein Land mit viel Scham,
00:26:03: was gar nicht so weit weg ist von uns, was man erreichen kann. Sehr grüne Inseln, übrigens auch
00:26:08: Inseln, die unglaublich viel Wert legen auf erneuerbare Energien durch Geothermie, durch Solar,
00:26:14: durch Windkraft, also faszinierend, was da alles geschaffen werden kann. Wenn du mal nicht wegfliegen
00:26:20: willst, sondern einfach mal im Auto rumherfahren willst, da gibt es ja auch sehr viele Plätze,
00:26:24: die wir eigentlich mehr oder weniger direkt vor der Tür haben. Mir fällt also zum Beispiel,
00:26:28: dass Flusstauchen in der Schweiz ein oder Koazien und Malta. Und ja, da warst du wahrscheinlich
00:26:34: auch schon Tauchen und deswegen, wie ist dann das da so zu tauchen für die Zuhörenden, die da eben
00:26:38: vielleicht schon mal wandern waren, aber so gar nicht auf dem Schirm haben, dass man zum Beispiel
00:26:41: im Fluss in der Schweiz einfach tauchen kann. Ein sensationelles Gebiet, also in den Bergen ist
00:26:48: es ja immer schön und wenn man dann Sonne noch hat und die Berge glänzen dann richtig und
00:26:53: dann noch gepaart mit den grünen Bäumen, dann steigt man ab in so ein Flussbett und denkt sich so,
00:26:57: wow ist das Wasser blau und dann geht man rein und dann hat man unter Wasser tatsächlich eine
00:27:02: Sicht von 20 Metern, hat den einer oder anderen, die eine oder andere Forelle immer hat jetzt ja
00:27:07: hier nicht den großen Fischvielfalt, aber man hat unter Wasser wahnsinnig tolle Formationen an
00:27:12: ausgewaschenem Fels, es glitzert alles, man hat diese leichte Strömung, man fühlt sich wie in einer
00:27:18: anderen Welt, das ist unvergleichlich. Ich habe noch keinen anderen Platz kennengelernt, so wie in
00:27:23: der Versasca oder in der Maggia und auch vielleicht nebenan sogar noch in Italien, das Cannobiotal,
00:27:29: unglaublich tolle Flüsse, die man bei guten Wetter sensationell betauchen kann. Das heißt,
00:27:35: die Plätze, wir müssen gar nicht immer weit wegfahren, sondern wir haben auch wirklich eben
00:27:39: das Mittelmeer direkt vor der Tür, Kroatien ist vor der Tür, Italien wäre auch zum Tauchen.
00:27:43: Gibt es da so eine Plätze, wo du sagst, so Mittelmeer, das ist auch nochmal so für dich,
00:27:47: da geht es gerne hin, weil ich weiß, ihr macht ja auch Gruppenreisen zum Beispiel, die ihr anbietet.
00:27:53: Regelmäßig tatsächlich, also viele von meinem Team haben so ihr persönliches Highlight auch im
00:27:58: Mittelmeer, für mich ist es zum Beispiel die Insel Elba und hier ist es also wunderbar,
00:28:04: im Nationalpark zu tauchen, da kann man mit einer kleinen Tauschschule Omnisub tauchen,
00:28:09: ganz wunderbare Tauchgänge erleben, mega entspannt, also wirklich sensationell. Die ersten Zackenbarschen
00:28:20: wieder kennenlernen, weil man merkt, dass hier einfach nicht gefischt wird. Man hat schon
00:28:23: Mittelmeer-Morinnen, man hat eine wahnsinnig hohe Anzahl an Oktopussen. Man sieht wirklich viel,
00:28:30: auch mal den Adlerrochen, also das ist für das Mittelmeer finde ich schon faszinierend und doch
00:28:35: ziemlich vor der Haustür. Was ich am Mittelmeer immer schön finde, ist, dass man manchmal an
00:28:39: Tauchplätzen, für mich war das so, als ich in Ägypten das erste Mal war, hast du ganz viel
00:28:43: Fisch und du kannst, das ist wie so eine Reizüberflutung, du hast so viel, was du siehst und
00:28:47: du weißt gar nicht, wo du hingucken sollst und im Mittelmeer hast du eigentlich genauso viel,
00:28:51: nur eben nicht so in Masse so heftig, sondern du kannst dich wirklich ganz genau daran erinnern,
00:28:55: was du gesehen hast, ah guck mal, stimmt, da vorne an der Felsspalte, da war der Oktopus,
00:29:00: da neben war die Morine, ich mag das tatsächlich sehr und ich mag auch, die Farben sind auch ganz
00:29:04: anders im Mittelmeer als eben in Ägypten, also nicht nur von der Flora und Fauna,
00:29:08: sondern auch das Licht im Wasser hat so seine Eigenheiten und seine Besonderheiten.
00:29:12: Kleinstlebewesen in Mittelmeer, unfassbar viel und also die Vielfalt an Nacktschnecken, an
00:29:18: Krebsen, das Nachttauchen im Mittelmeer übt eine wahnsinnige Faszination aus auf mich, also da muss
00:29:25: ich sagen, finde ich persönlich schlägt das Mittelmeer sogar das Rote Meer. Das ist beeindruckend.
00:29:30: Inzwischen ist es so, dass man ganz viele Sachen sehr digital machen kann, man muss das Haus für
00:29:36: ganz viele Sachen nicht mehr verlassen und ich habe mit der Zeit auch gesehen, es gibt Möglichkeiten
00:29:42: zu tauchen mit einer 3D-Brille, mit einer VR-Brille. Glaubst du, dass irgendwann solche VR-Brillen,
00:29:50: so 3D-Brillen, das normale Tauchen wirklich aktiv im Meer sein, im Fluss sein, im See sein, irgendwann ja, ab.
00:29:58: Ablöst? Ich glaube nicht. Wir riechen es, wir fühlen es auf der Haut, das Wasser, das ist
00:30:06: durch nichts zu ersetzen. Man hat Symbiosen, das Leben ist der beste Film, den man anschauen kann,
00:30:14: also das kann die Brille nicht wiedergeben, aber die Brille kann eine gute Wärmung sein für uns
00:30:18: und unseren Tauchsport. Ich habe es in einem großen Freizeitpark selbst gemacht und genutzt und war
00:30:25: sozusagen 3D-Schnorcheln in einem Staltank mit einer Gegenstromanlage und muss sagen, doch
00:30:32: faszinierend kann man mal machen, ist echt mal eine Herausforderung, ist witzig. Also ein Gegenstromanlage
00:30:40: zu schnorcheln, stehe ich mir tatsächlich ziemlich cool vor. Was hast du da gesehen? Also ist das
00:30:44: wirklich so, dass wenn du nach links geguckt hast, dass du dann eben links das Riff gesehen hast
00:30:48: oder wie war das? Ja, tatsächlich, genau so war das, allerdings wie in einem Comicfilm sozusagen.
00:30:53: Also es war eine Animation, aber ganz wunderbar gemacht. Man ist neben einem Delfin hergeschwommen,
00:31:01: man konnte eben nach links schwimmen, an der Höhle vorbei, nach rechts hatte vor eine Stange,
00:31:05: an der man sich so anhält und je nachdem welche Bewegung man gemacht hat, konnte man das so ein
00:31:10: bisschen mitmachen. Also das war schon gut. Also es war jetzt nicht wie Google Streets,
00:31:14: nur für Unterwasser, sondern es war wie du sagst animiert. Okay. Das leider nicht, das war animiert,
00:31:18: aber ich denke doch, dass man da, also die Kinder da auch ihren Spaß und die großen Augen und ich
00:31:24: denke, das schnorcheln, den schnorcheln durfte man übrigens im Nachgang behalten. Das war faszinierend.
00:31:30: Ist cool. Und dann hat man was, wo man sich dran erinnert, glaube ich. Das war gut.
00:31:35: Wir haben uns jetzt über relativ viele Themen unterhalten, von Anfänger*innen zum technischen
00:31:40: Tauchen. Wenn du Leuten, die das allererste Mal tauchen gehen oder eben ganz frisch einsteigen,
00:31:46: einen Rat geben darfst, nur einen. Weil man hat ja als Tauchlehrer oder Tauchlehrer immer das
00:31:50: Gefühl, man muss sie ganze Weisheit jemand vor die Füße kotzen. Wie ist das, wenn du sagst,
00:31:55: du hast einen Rat, den du geben darfst. Welcher Rat würdest du diesen Anfänger*innen mitgeben,
00:31:59: beim Tauchen zum ersten Mal? Sich Zeit lassen. Das ist definitiv das Wichtigste. Zeit lassen,
00:32:07: um genießen. Das ist ein guter Punkt. Wenn man jetzt dich kontaktieren möchte, um eben bei denen
00:32:14: OVD-Kurs zu machen in deinem Shop oder aber Schnuppern zu gehen oder aber auf dem Messe zu
00:32:19: kommen, wie kann man dich jetzt am besten erreichen? Telefonisch natürlich, ganz klar. Die Webseite
00:32:26: ist auch einfach zu erreichen über tauchsport-gläser.de. Instagram und Facebook sind mir ebenfalls
00:32:32: vertreten. Also wenn man uns sucht auf Google und Co, man wird uns finden. Die Sachen werden auch in
00:32:38: den Show Notes eingeblendet sein und dann können Leute euch quasi anschreiben, können dann mit euch
00:32:42: gemeinsam tauchen gehen und dann wirst du auch wieder dieses Mal jetzt auf der Free sein. Wo kann
00:32:49: man dich auf der Free finden? In welcher Halle bist du vertreten mit deinem Team? Dieses Jahr sind
00:32:54: wir in der Halle A6 und betreiben dort die Stände 108 und 109, als auch eben das Schnuppertauchbecken
00:33:00: mit dem Infostand. Also ziemlich zentral. Es gibt einen Banner an der Decke, wo man Schnuppertauchen
00:33:06: lesen kann und direkt darunter werdet ihr uns finden. Super Thorsten, dann danke ich dir unendlich für
00:33:12: deine Zeit, für das wunderschöne Gespräch und die tollen Ausführungen und auch das mitnehmen
00:33:16: gedanklich in den Tauchsport und freue mich sehr, dich auf der Free im Februar zu sehen. Auf
00:33:21: alle Fälle, ich freue mich ebenso, vielen Dank. Das war's von Free Talk. Schön, dass ihr reingehört
00:33:28: habt. Wir wünschen euch eine fantastische Messe und viel Inspiration für euer nächstes Reise- und
00:33:34: Freizeitabenteuer. Abonniert unseren Podcast, folgt uns auf Social Media und holt euch alle
00:33:41: weiteren Infos auf der Website der Messe Free.
00:33:44: [Musik]